Veranstaltungskalender

CIAT Bernried 2018

2022
CIAT Bernried am Starnberger See
17. Internationaler Traditionswettbewerb
24.06- - 26.06.2022

2023
CIAT Bernried am Starnberger See
18. Internationaler Traditionswettbewerb
23.06- - 25.06.2023


2024
Seminar für die Vorbereitung auf ein Traditionsturnier
07.04.2024



CIAT Bernried am Starnberger See
19. Internationaler Traditionswettbewerb
28.06- - 30.06.2024

Fahrkultur

Nehmen wir uns vielleicht zu wichtig, wenn wir uns mit diesem klangvollen Begriff schmücken?

Nein, wir versuchen die Gesamtheit eines Gespanns (Equipage) nach dem bei uns üblichen Achenbach`schen Fahrsystems möglichst stilvoll zu zeigen. Vorbild waren und sind immer noch die Engländer. Der gebürtige Engländer Edwin Howlett war maßgeblich beteiligt, die englische Fahrkultur in Europa zu verbreiten. Unser Altmeister Benno von Achenbach hatte Howlett als seinen Lehrer auserkoren und die wesentlichsten Teile dieser englischen Fahrlehre in seine im Jahre 1922 herausgebrachte Heeresdienstvorschrift eingearbeitet.

Wichtig waren und sind immer noch, dass das Gespann eine Harmonie zeigt, d.h. die Geschirre müssen den Pferden und die Pferde zum Wagen (und umgekehrt) passen. Daraus entsteht ein Gesamteindruck, der gefallen sollte. Häufig erleben wir es bei Gespannkontrollen, dass Zuschauer (Laien) sich positiv über das gezeigte Gespann äußern. Ohne nähere Fachkenntnisse finden sie Gefallen an dem gesamten Erscheinungsbild. Präsentieren sich Fahrer, Beifahrer, Gäste in richtiger Aufmachung (Kleidung), zeigen Pferde im Wagen ihre Durchlässigkeit, hat zudem der Fahrer die Fahrlehre gründlich erlernt und zeigt sie auch, können wir von Fahrkultur sprechen. Benno von Achenbach nennt drei Voraussetzungen, um Anspannungs- und Fahrlehre richtig anzuwenden:

  • Sicherheit für Fahrer, Beifahrer und Gäste
  • pferdeschonende Fahrweise
  • Zweckmäßigkeit, um damit den Pferden die Arbeit zu erleichtern

Fahren und Fahrkultur kann man nicht nur in Büchern lesen, man sollte es bei guten Lehrern erlernen und sich dann sein Leben lang damit beschäftigen und stetig weiterbilden. Gerade das schier unerschöpfliche Spektrum Kutschen und Geschirre muss man in Weiterbildungsseminaren und in der täglichen Praxis erfahren.

Zum Glück erlebt die Fahrkultur in Deutschland, eigentlich in einem Großteil Europas, eine Art Renaissance. Maßgeblichen Anteil daran haben die Franzosen, allen voran Christian Baron de Langlade, der in seinem Schlosspark in Cuts alljährlich einen großartigen, weltberühmten Traditionswettbewerb durchführt.